Kate (Laura Dern) wendet sich an ihren geschiedenen Mann Peter (Hugh Jackman), der eine neue Familie gegründet hat. Ihr gemeinsamer Sohn Nicholas war wochenlang nicht mehr in der Schule. Sie kommt nicht mehr an ihn heran. Peter möge doch bitte mit ihm reden. Das macht er auch, aber einer Lösung kommt er so auch nicht näher. Nicholas zieht zu ihm, seiner Frau und dem neuen Baby, doch auch hier fühlt sich der 17-jährige Junge verloren. Es ist ein immenser Seelenschmerz, der ihn nicht loslässt, den sein Vater aber nicht verstehen kann. Weil für ihn alles rational sein muss. Doch wie soll man rational erklären, welche Auswirkungen eine Depression auf einen Menschen hat?
Wie schon „The Father“ ist auch „The Son“ alles andere als leichte Kost. Man merkt die Wurzeln als Bühnenstück, weil Zeller dem Zuschauer nicht alles mit dem Löffel serviert. Er überspringt Szenen und lässt den Zuschauer die Lücken selbst füllen. Was den Film aber wirklich schwierig macht, ist der emotionale Schlag, den er versetzt. Nicht nur, indem er einen Menschen zeigt, der nicht mehr weiß, wie er seiner Traurigkeit Herr werden soll, sondern auch, weil die Menschen, die ihn lieben, nichts tun können.
- USA 2022
- Regie: Florian Zeller
- mit Laura Dern, Hugh Jackman, Zen McGrath, Vanessa Kirby, Anthony Hopkins
- Spieldauer: 123 Min
- frei ab 12
